(DOWNLOAD) "Abkehr von Europa? (Telepolis)" by Roland Benedikter * Book PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Abkehr von Europa? (Telepolis)
- Author : Roland Benedikter
- Release Date : January 19, 2012
- Genre: Politics & Current Events,Books,
- Pages : * pages
- Size : 634 KB
Description
Die atlantische Partnerschaft ist in der tiefsten Krise seit ihrem Bestehen - mit negativem Ausblick. Wie auch immer die Entscheidung der amerikanischen WĂ€hler im November ausgeht: Europa gehört zu den Verlierern der US-PrĂ€sidentschaftswahl 2012. Und daran ist wenig zu Ă€ndern, wenn man den zeithistorischen Hintergrund und die darin eingebetteten Ăberzeugungen der beiden Kandidaten kennt.
Der Politikwissenschaftler Roland Benedikter analysiert die GrĂŒnde fĂŒr den Anti-EuropĂ€ismus, der in den USA herrscht und die Grundlinien fĂŒr die Amtszeit des neuen oder alten US-PrĂ€sidenten 2013-2016 bestimmen wird. Und er stellt eindringlich heraus, vor welchen Schwierigkeiten die USA selbst stehen. Amerika, "das Land der Mutigen und Freien", ist ein "Land der systemischen und systematischen Ungleichheit" (Al Sharpton) geworden. Die fehlende Gleichheit lĂ€hmt den Mut und stellt die Freiheit in Frage. WĂ€hrend die USA nie ein Land der - programmatisch trinitarisch verstandenen - französischen Revolution gewesen sind: Freiheit, Gleichheit, BrĂŒderlichkeit, sondern seit jeher dualistisch begrĂŒndet waren: also Freiheit (zum Erfolg) und Gleichheit (in der Ausgangslage) auf Kosten der BrĂŒderlichkeit in den Vordergrund stellten, sind sie heute in Gefahr, auch diese DualitĂ€t zu verlieren zugunsten einer absolut gesetzten Selbstbezogenheit, die im Motto der Chicago-Schule des Neoliberalismus gipfelt: "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an jeden gedacht." Mit anderen Worten: Egoismus ist der wahre Altruismus.
Benedikt fragt anlĂ€sslich der US-PrĂ€sidentschaftswahlen 2012 ĂŒber diese hinaus - in die kommenden Jahre der PrĂ€sidentschaft einerseits, in die politischen und strategischen Grundlagen der "Nach-Supermacht"-USA und in das kĂŒnftige VerhĂ€ltnis zu Europa andererseits. In einem ausfĂŒhrlichen GesprĂ€ch mit Victor Faessel, Programmdirektor des Orfalea Zentrums fĂŒr Globale und Internationale Studien der UniversitĂ€t von Kalifornien in Santa Barbara, wird der Frage nachgegangen, wie die Mythologie die US-Politik prĂ€gt und ob der "amerikanische Traum" ausgetrĂ€umt ist.
Obama wird einen Kurs fahren, der Amerika nicht mehr an der Seite Europas, sondern zwischen Europa und Asien positioniert - mit allen Konsequenzen auch fĂŒr Amerika selbst, das dadurch weiter "enteuropĂ€isiert" werden wird. Romney strebt hingegen nach einem "Neuen amerikanische Jahrhundert" und hĂ€ngt einer globalen Vorherrschaftsphantasie Amerikas an. In vielen Bereichen wie etwa KlimaverĂ€nderung, Umweltschutz oder soziale Partizipation ist Romney das Gegenbild Europas. Romney könnte insgesamt als der US-PrĂ€sident in die Geschichte eingehen, der die gegenseitige atmosphĂ€rische Entfremdung auf einen Tiefpunkt der 250jĂ€hrigen Beziehung treibt.
"Roland Benedikter, einer der besten Kenner der USA im deutschsprachigen Raum, berichtet direkt aus der Quelle amerikanischen SelbstverstĂ€ndnisses. Seine Analyse zu Umfeld, Vorlauf und die Zeit nach den Wahlen schlieĂt nicht nur PortrĂ€ts der Kandidaten und Szenarien fĂŒr die Zukunft aus europĂ€ischer Sicht ein, sondern bietet auch eine in dieser Form einmalige, vertiefte Analyse des inneren Zustandes der USA und dessen Auswirkungen auf die geopolitische Situation der kommenden Jahre. " - Raimund KrĂ€mer, Professor fĂŒr internationale und vergleichende Politik an der UniversitĂ€t Potsdam.